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“Corporate MOOCs will be the big trend in 2014” schrieb vor einigen Monaten der kanadische Bildungsexperte George Siemens. Ob es wirklich hierzulande ein „big trend“ ist, darüber mag man streiten. Doch MOOCs sind ein Thema auf Konferenzen und in Workshops und haben längst das Interesse vieler Unternehmen geweckt, die jetzt ihre Online-Angebote für Mitarbeiter, Partner und Kunden auf den Prüfstand stellen. Dabei sind MOOCs nur eine aktuelle Form des Lehrens und Lernens, mit der eine Antwort auf eine Reihe drängender Anforderungen verbunden wird. Die Rede ist von der Flexibilisierung und Virtualisierung der Arbeit, von immer kürzeren Produktzyklen, von Innovationsdruck, Vernetzung, vom technologischen und demografischen Wandel und, nicht zuletzt, Kostendruck.

Vor diesem Hintergrund wächst der Druck auf Corporate Learning, Programme, Angebote und Leistungen entsprechend anzupassen. Längst ist deutlich, dass das Lernen in der Cloud aus einem zukunftsfähigen und innovativen Portfolio nicht mehr wegzudenken ist. Doch von E-Learning wird bereits seit 1998 gesprochen, als Jay Cross, so wird kolportiert, das erste Mal den Begriff nutzte, um das netzgestützte Lernen zu beschreiben. Was also ist neu, wenn wir heute auf das Lernen in der Cloud blicken? Hier ein Überblick über die wichtigsten Trends:

  • Video-basiertes Lernen: Video, so heißt es, ist das Leitmedium im Web. Von der Khan Academy bis zu MOOCs: Wenn es um die Vermittlung von Inhalten geht, führt heute kein Weg an kurzen Videosequenzen vorbei. Diese Entwicklung wird wiederum gestützt durch eine große Zahl an Einsatzszenarien und Videoformaten, bis zu den ersten Unternehmen, die Video-Plattformen auch für den internen Wissensaustausch ihrer Mitarbeiter anbieten.
  • Social Learning: Längst hat sich herumgesprochen, dass Online-Lernen nicht nur in geführten Kursen (Web-based Training) stattfindet, sondern dass durch Social Media-Plattformen und -Tools auch Kommunikation, Austausch, Vernetzung und damit das informelle Lernen der Mitarbeiter unterstützt werden kann. Learning Communities können einen Rahmen für entsprechende Lernprozesse bilden.
  • Mobile Learning: Die Verbreitung von mobilen Endgeräten wächst ungebrochen und damit auch das Bedürfnis, schnell und flexibel auf entsprechend aufbereitete Informationen zuzugreifen. Zugleich bieten mobile Technologien vielfältige Möglichkeiten des kontextabhängigen Informationszugriffs (Augmented Reality, Location-based Learning, QR-Codes).
  • Serious Games & Gamification: Für Serious Games, also die Verbindung von Lernen und Spielen, wird schon seit Jahren geworben. Viele verbinden mit entsprechenden Lernangeboten ein attraktiveres Lernerlebnis und damit einen größeren Lernerfolg. Der neueste Trend spiegelt sich in Elementen und Funktionen wie Badges, Ranglisten, Fortschrittsanzeigen, Punkten sowie kleinen Wettbewerben wider, die sich in immer mehr Lernumgebungen wiederfinden und mit deren Hilfe Lernende zusätzlich motiviert werden sollen (Gamification).
  • Blended Learning: Lange Zeit stand Blended Learning für eine idealtypische Verbindung von Präsenz- und Online-Lernen. Heute steht Bildungsexperten und Lernenden eine Fülle an Formaten zur Verfügung, die frei kombiniert werden können, um die Vorbereitung, die Nachbereitung sowie die Kommunikation in Lernprozessen zu unterstützen und somit aus dem „Lernen als Event“ ein „Lernen als Prozess“ werden zu lassen.
  • Microlearning: Der Trend zur Modularität, zum Lernen in kurzen Einheiten („Learning Nuggets“), die sich flexibel in den individuellen Arbeitsalltag integrieren lassen, ist unübersehbar. Kurze Videoclips, Podcasts sowie das Lernen mit mobilen Endgeräten unterstützen diese Entwicklung. Und Will Thalheimer hat jüngst mit „Subscription Learning“ sogar ein didaktisches Konzept für das Lernen mit Learning Nuggets beschrieben.
  • Performance Support: Lange Zeit war Performance Support bzw. das arbeitsplatzintegrierte Lernen eine Sache der Technologie- und Produktentwickler. Heute rückt das Spektrum dieser Hilfen - von kontextsensitiven Informationen, Online-Assistenten, FAQs, Checklisten bis zum mSupport - auf die Agenda von Corporate Learning.
  • MOOCs: Auch die Begegnungen zwischen Massive Open Online Courses und Corporate Learning werden vielfältiger. Auf der einen Seite orientieren sich die MOOC-Anbieter in jüngster Zeit verstärkt an den Anforderungen und Interessen von Corporate Learning. Auf der anderen Seite sieht eine Reihe von Unternehmen (wie z.B. SAP) MOOCs als willkommene Instrumente des Marketings, als Ressourcen für die Kompetenzentwicklung ihrer Mitarbeiter sowie als Modelle für neue, interne Austauschprozesse.  

Heute hat es Corporate Learning also nicht mehr nur mit der Entwicklung und Durchführung von Kursen, Workshops und Web-based Training (formelles Lernen) zu tun. Eine zukunftsfähige Lernarchitektur und -umgebung sollte auch das informelle, vernetzte und arbeitsprozessintegrierte Lernen abbilden (siehe Grafik):

Zusammen mit Thomas Jenewein von SAP Education habe ich in einer dreiteiligen Webinar-Serie die aufgeführten Trends (und noch einige weitere Stichworte) näher ausgeführt,  incl. vielen Beispielen, weiterführenden Links und Tipps. Die kompletten Unterlagen dieser Online-Veranstaltungen finden Sie auf Slideshare. Dort sind auch weitere Ressourcen zur Vertiefung der jeweiligen Trends aufgeführt.

Links:

Wohin die Reise geht: vernetztes, selbstorganisiertes und personalisiertes Lernen in der Cloud

http://de.slideshare.net/SAPLearn/sap-webinar-lernenindercloudcomplete

 

E-Learning Design – von Video-basiertem Lernen, Gamification bis Responsive Design

http://de.slideshare.net/SAPLearn/webinar2-e-learningdesigncomplete

Performance Support – Arbeitsplatzintegriertes Lernen bei Bedarf: Was verbirgt sich dahinter?

http://de.slideshare.net/SAPLearn/performance-support-arbeitsplatzintegriertes-lernen-bei-bedarf-was...

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